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Wie funktioniert die Zertifizierung von Personalberatern?

Was ist eine Zertifizierung von Personalberatern?

Ein Zertifikat für Recruiter ist eine offizielle Anerkennung, die von bestimmten Organisationen oder Verbänden ausgestellt wird. Es dient zur unabhängigen Validierung der Qualifikationen und Fähigkeiten eines Personalberaters. Mit der Beurkundung kann nachgewiesen werden, dass der Inhaber die benötigten Kenntnisse und Erfahrungen wirklich besitzt.

Warum ist die Zertifizierung wichtig?

Durch ein Verbandszertifikat, wird garantiert, dass ein Personalberater über die nötigen Fähigkeiten und das erforderliche Fachwissen verfügt. Für Unternehmen bedeutet das eine Absicherung, da sie sich sich auf die Expertise der Personalberater verlassen können. Somit dient die neutrale Akkreditierung als Kontrollinstanz und garantiert eine hohe Professionalität und Qualität der ethischen Standards und Praktiken von Personalberater.

Welche Verbände zertifizieren Personalberater?

Die beiden Zertifizierungsverbände in Deutschland sind der BDU und die IHK. Eine internationale Akkreditierung ist durch den AESC möglich.

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU): Der BDU ist der führende Verband für Unternehmensberatung und Personalvermittlung. Es werden Zertifizierungen speziell für Personalberater angeboten, die ihre fachlichen Qualifikationen nachweisen möchten. Sie vergeben die international anerkannte Bezeichnung ‘Certified Executive Recruitment Consultant‘ (CERC). Dieser Titel wird nicht automatisch durch eine Mitgliedschaft vergeben, sondern bezieht sich auf die Akkreditierung des jeweiligen Beraters. Der BDU ist eine Berufsorganisation und auf die Beratungsbranche spezialisiert. Dies hat den Vorteil von sehr branchenspezifischen Netzwerken und Fortbildungsmöglichkeiten.

Industrie- und Handelskammer (IHK): Die Anforderungen für ein IHK-Zertifikat können vom jeweiligen Standort abhängen, da sie über keine bundesweit einheitlichen Bestimmungen verfügt. Als Voraussetzung zählen grundsätzlich eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder ein Hochschulabschluss. Zudem müssen relevante Berufserfahrung in der Personaldienstleistungsbranche vorhanden sein. Die IHK ist eine öffentlich-rechtliche Organisation, die mehrere Branchen abdeckt. Dadurch kann im Gegensatz zum BDU ein breiteres Netzwerk aus verschiedenen Berufsgruppen aufgebaut werden. Im Gegensatz zum BDU ist die IHK dafür weniger spezifisch ausgerichtet. Es gilt diese Faktoren individuell abzuwiegen.

Association of Executive Search and Leadership Consultants (AESC): Die AESC ist eine internationale Organisation, die sich auf Executive Search spezialisiert hat. Der Fokus liegt also ganz auf der Suche nach hoch qualifizierten Arbeitskräfte für Führungspositionen. Sie stellen hohe Standards für die Akkreditierung von Personalberatern auf globaler Ebene sicher.

Wie läuft eine Zertifizierung für Personalberater ab ?

  • Zunächst müssen die jeweiligen Anforderungen überprüft werden. Diese variieren von Verband zu Verband und können Ausbildungsabschlüsse, Berufserfahrung, Referenzen, ethische Standards und Kenntnisse in bestimmten Fachbereichen umfassen.
  • Dann muss ein Antrag beim entsprechenden Zertifizierungsverband eingereicht werden. Teil davon sind meist eine formelle Bewerbung, sowie andere relevante Unterlagen, wie zum Beispiel Lebenslauf, Zeugnisse und berufliche Referenzen.
  • Anschließend wird die Gültigkeit der Unterlagen vom jeweiligen Verband überprüft. Hierbei zählen auch ethische Standards und Verhaltenskodizes dazu.
  • Halten alle Unterlagen den Überprüfungen stand, folgt eine schriftliche oder mündliche Prüfung. Es können sowohl theoretische als auch praktische Aspekte eines Personalberaters abgefragt werden, um alle Kenntnisse und Fähigkeiten des Recruiters zu überprüfen. In einigen Verbänden werden auch spezifische Fachbereiche überprüft.
  • Erfüllt der Bewerber alle Anforderungen wird ihm vom Verband das Zertifikat verliehen.
  • Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und einen nachhaltigen Qualitätsstandard zu garantieren, müssen Zertifikate regelmäßig (z.B. alle drei Jahre beim BDU) erneuert werden. Dies hat zur Folge, dass Personalberater regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen müssen, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten so aktuell wie möglich zu halten. Der damit einhergehende Zeitaufwand sollte mit in die Entscheidungsfindung fließen.

Welche Vorteile hat eine Zusammenarbeit mit zertifizierten Personalberatern?

Welche Vorteile bringt ein akkreditierter Personalberater für Betriebe mit sich? Um eine Entscheidung für oder gegen eine Zertifizierung zu treffen, kann es hilfreich sein die betriebliche Perspektive genauer zu beleuchten.

  • Expertise: Für Betriebe ist es von entscheidender Bedeutung die bestmöglichen Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Durch offizielle Zertifikate verfügen Recruiter gesichert über umfangreiches Wissen und Erfahrung in der Branche. Dies kann zu einem Wettbewerbsvorteil führen, da ein unabhängig geprüfter Headhunter für Unternehmen eine Absicherung darstellt und die Vertrauensbasis erhöht.
  • Netzwerk: Zertifizierungsverbände eröffnen ihren Mitgliedern ein breites Netzwerk von Fachleuten und Konzerne. Dies kann sowohl für Personalberater als auch für Betriebe von Bedeutung sein.
  • Aktualität: Zertifizierte Personalberater müssen sich über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden halten, da sie für eine regelmäßige Bescheinigungen Fortbildungen machen müssen. Dies gibt Betrieben eine hohe Sicherheit, dass sich der Recruiter auf dem neuesten Stand befindet.

Fazit

Grundsätzlich sollten die spezifischen Anforderungen, Standards und Vorteile der verschiedenen Stellen, Verbände und Organisationen geprüft werden, da die Entscheidung meist eine Individuelle ist. Berücksichtigt werden sollte dabei auch, die örtliche Anerkennung und die Bedeutung für eine berufliche Entwicklung. Auch ein Erfahrungsaustausch mit bereits zertifizierten Personalberatern kann bei der Entscheidung hilfreich sein. Letztendlich kann ein Zertifikat für Personalberater ein wertvolles Instrument sein, um die Karriere voranzutreiben und eine Vertrauensbasis zu Kunden und Betrieben aufzubauen. Jedoch bringt das Verfahren einen zeitlicher Aufwand mit sich und es gilt auch die finanziellen Aspekte einer Zertifizierung zu berücksichtigen.

 

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