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Die perfekte Stellenanzeige verfassen

Stellenanzeigen aufsetzen gehört standardmäßig zum Arbeitstag des Personalberaters. Gerade, weil es eine gewöhnliche Aufgabe ist, wird die Wichtigkeit einer Stellenanzeige allzu oft vergessen. Mühelos und im Alltagstrott ein paar Infos zur Stelle und Unternehmen – fertig? Dabei ist es wichtig, die Stellenanzeige für die jeweilige Zielgruppe zu optimieren, um die richtigen Kandidaten anzusprechen. 

In diesem Beitrag erfährst du, was beim Aufbau und Schreiben der Stellenanzeige beachtet werden sollte, um die richtige Zielgruppe zu treffen.

 

Der Aufbau 

Das wohl Wichtigste an der Stellenanzeige ist ein stimmiger Aufbau, sowie ein übersichtlich gestaltetes Layout. Einer Statistik zufolge gaben 60% der befragten Fachkräfte an, dass eine ansprechende und optische Gestaltung der Stellenanzeige zu den wichtigsten Faktoren in der Entscheidungsfindung gehören. Schließlich ist das Gesamtbild auch das Erste, das ein Außenstehender erfasst. Zur Orientierung, was im Aufbau der Stellenanzeige zu allererst berücksichtigt werden sollte dient die AIDA-Formel:

  • A (Attention): Die Aufmerksamkeit des Bewerbers muss erregt werden. Das funktioniert besonders gut über eine prägnante, aussagekräftige Überschrift.  
  • I (Interest): Die Stellenanzeige muss Interesse erzeugen. Der Fokus liegt auf der Frage „Wer wird gesucht?“.
  • D (Desire): Durch die Beschreibung der Stelle, muss bei dem Bewerber der konkrete Wunsch erweckt werden, in Ihrem Unternehmen arbeiten zu wollen.
  • A (Action): Die Beschreibung der Stellenanzeige muss zum Handeln auffordern, daher stehen im besten Fall die Kontaktdaten, sowie eine Mail-/ Postadresse am Ende der Stellenanzeige.

Demnach ist es an erster Stelle besonders wichtig die Überschriften präsent zu gestalten. Für eine weitere strukturierte Abbildung ist es empfehlenswert, die einzelnen Themen der Stellenanzeige in Blöcke aufzuteilen. Es bietet sich vor allem an, die Beschreibung der Position neben den Aufgaben des zukünftigen Mitarbeiters in einer Aufzählungsliste abzubilden. Dabei ist zu beachten, dass die wichtigsten Informationen dem Lesefluss entsprechend (von links nach rechts) angeordnet werden.

Für Informationen, die Ihre Stellenanzeige auf jeden Fall beinhalten sollten, können Sie sich an den 6 großen Ws orientieren. Diese beinhalten folgende Punkte:

  1. Wer wirbt in dieser Anzeige? – Stelle dich und deine Firma bzw. dein Unternehmen vor. Sehen Sie diesen Abschnitt als Werbung für Ihr Unternehmen an.
  2. Welche Stelle ist zu besetzen? – Beschreibe hier die Position, die zu vergeben ist.
  3. Welche Aufgaben bringt die Position mit? – Beschreibe, was der Bewerber können und evtl. auch mitbringen muss.
  4. Was bietet das Unternehmen dem Bewerber? – Hier hältst du fest, was dein Unternehmen dem Kandidaten an Benefits bieten kann.
  5. Was ist für die Bewerbung erforderlich? – Teile dem Bewerber mit, wie er sich bewerben kann und welche Unterlagen einzureichen sind.
  6. Wie soll der Bewerber Kontakt aufnehmen? Informiere den Bewerber darüber, wie die Bewerbung eingereicht werden kann und an wen diese zu richten ist.

Gegebenfalls kann noch erwähnt werden, wie der weitere Bewerbungsprozess ablaufen würde.

Tipp: Eine Statistik ergab, dass 60% der Bewerber eine Homeoffice-Option in ihrem Job nicht missen wollen. Besteht in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit auch remote zu arbeiten, sollten Sie das also unbedingt erwähnen.

 

Die Formulierung

Die richtige Formulierung einer Stellenanzeige beginnt bereits bei der Überschrift. Sie ist besonders wichtig, um die richtige Zielgruppe zu erreichen. Hier solltest du beachten, möglichst nicht mehr als 80 Zeichen zu verwenden und einen gängigen, zutreffenden Titel zu wählen, um so auch in Jobbörsen gefunden werden zu können. Ein Tipp, um die Auffindbarkeit zu maximieren, ist die Verwendung von Keywords. Passende Keywords findest du im Internet, dort gibt es zahlreiche (kostenlose) Tools, mit denen du Schlüsselwörter zu einem bestimmten Thema bzw. einer bestimmten Stelle erhältst.

Auch die weitere Formulierung der Stellenanzeige sollte an die Zielgruppe angepasst werden. Es gibt jedoch auch einige andere (sehr wichtige!) Dinge, die gerne in Vergessenheit geraten. Äußerst bedeutsam ist es, dass du das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in den Formulierungen berücksichtigst, das heißt, der Text muss so neutral wie möglich formuliert werden. Dem AGG zufolge haben Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion/Weltanschauung, körperliche/geistige Behinderung und die sexuelle Identität nichts in einer Stellenanzeige verloren.

Des Weiteren solltest du darauf achten alle wichtigen Informationen und Fakten zur Stelle direkt im Text zu erwähnen, so kannst du die Zielgruppe noch weiter einschränken.

Tipp: Für die Formulierungen kannst du im Voraus eine Candidate Persona erstellen. Die Candidate Persona ist eine fiktive Person, die die Zielgruppe verkörpern soll. Am besten erstellst du hierfür eine Art Steckbrief. 

 

Die Veröffentlichung 

Stellenanzeigen werden inzwischen nur noch selten in Printmedien veröffentlicht. Vorrangig werden sie im Internet veröffentlicht. Der Ort, an dem eine Stellenanzeige veröffentlicht werden sollte hängt sehr von der Zielgruppe ab bzw. ist entscheidend für eine erfolgreiche Personalsuche, dennoch: Im Jahr 2020 suchten rund zwei Drittel der befragten Bewerber bei Jobbörsen im Internet – das Internet und vor allem die dort vertretenen Jobbörsen sind für Bewerber somit das Medium Nummer 1. Die beliebtesten Jobbörsen sind Stepstone, Indeed und Xing. Hier können Stellenanzeige genauso veröffentlicht werden, wie es in diesem Beitrag zu lesen war.

Es gibt im Internet trotzdem noch einige andere Möglichkeiten, um Stellen zu veröffentlichen. Darüber hinaus besteht die Option, die Stellenangebote auf der eigenen Website oder in den sozialen Medien zu veröffentlichen. Auch eine Stellenanzeige auf der Website kann auf die hier beschriebene Art und Weise verfasst werden. Bei Stellenangeboten in sozialen Medien, wie z.B. Instagram, sollte darauf geachtet werden, den Text kurz zu halten und nur ein, die Zielgruppe ansprechendes, Foto zu verwenden. Dort sollte dann auf die Stellenanzeige auf der Website oder der Jobbörse verlinkt werden.

Du hast deine perfekte Stellenanzeige veröffentlicht und dich erreichen die ersten Bewerbungen? In diesem Beitrag erfährst du, woran du High Potential Kandidaten erkennen kannst.

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